Womit setzen sich Stadtwerke im Zuge der Digitalisierung aktuell auseinander?
Britta Wells: Stadtwerke beschäftigen sich schon einige Jahre mit der Digitalisierung. Angefangen mit Smart Metering, inzwischen mit der Digitalisierung von dezentraler Erzeugung, Services für E-Mobilität, Betrieb von Messstellentechnik und Netzen. Das sind auch die Gründe, weshalb sie zu dem (!) entscheidenden Gestalter von Gemeinden und Städten werden können. Und wir wollen sie dabei unterstützen, ein „smartes Datenwerk“ zu werden. Das ist unser Anspruch als IT-Zukunftspartner. Sie sollen den maximalen Nutzen aus der Digitalisierung zu ziehen. Es wird sich lohnen, gerade für Stadtwerke.
Stadtwerke könnten die Säule der Digitalisierung von Städten und Gemeinden werden.
Britta Wells, Senior Account Managerin, Bechtle Hamburg
Warum das?
Sie könnten „die Säule der Digitalisierung“ von Städten und Gemeinde werden. Für das Thema „Smart City“ sind Städte, Kommunen und Gemeinden verantwortlich. Und Stadtwerke sind in aller Regel Tochtergesellschaften, die – anders als die öffentliche Verwaltung – eben physisch spürbar sind. Stadtwerke sind für Bürger:innen täglich sichtbar, weil sie Breitband ausbauen, Energie liefern, für das Wasser zuständig sind oder Bäder bis hin zum ÖPNV betreiben. Sie denken wirtschaftlich, sollen und müssen Geld verdienen, weil sie auch eine der Einnahmequellen für Städte und Kommunen sind. Deshalb haben sie ein natürliches Interesse an schlanken Prozessen und der Entwicklung neuer Geschäftsfelder. Hier können wir im Zuge der digitalen Transformation helfen. Häufig geht es bei Smart-City-Projekten um das konkrete Finden und Fördern von Anwendungsfällen – und es geht um die passende Strategie. Mit unserem langjährigen Know-how in diesem Bereich sind wir ein zuverlässiger und innovativer Partner für Kommunen und damit natürlich auch Stadtwerke.
Wie ist Bechtle organisiert, um als starker Digitalisierungspartner Stadtwerke zu betreuen?
Hier kommt ein entscheidender Vorteil von Bechtle zum Tragen – wir sind sehr dezentral vertreten. Wir haben in unseren Systemhäusern deutschlandweit eine Community aus mehr als 40 Expert:innen, die sich regelmäßig und explizit zu den relevanten Themen von Stadtwerken austauschen. Wie viel Kompetenz und Power da zusammenkommt, können die Besucher:innen der E-World in Essen live erleben. Wir werden dort ganz praxisorientiert vorstellen, wie der Weg vom Stadtwerk zum smarten Datenwerk gelingen kann und welche Komponenten dabei eine Hauptrolle spielen.
Stadtwerke gehören zur Kritischen Infrastruktur – das ist eine große Herausforderung.
Absolut. Grundsätzlich ist es so, dass heute ohnehin nahezu jedes IT-Projekt auch ein Security-Projekt ist. Aber in der Tat sind die Herausforderungen für Kritische Infrastrukturen ungleich höher, weil es viele deutsche und europäische Regelwerke zu berücksichtigen gilt, die sich aktuell und in Zukunft noch einmal massiv verändern werden. Hier können wir bei Bechtle auf ein großes Security-Netzwerk zurückgreifen, auf sehr erfahrene Expert:innen, die tiefgehendes Know-how in allen Bereichen der IT-Sicherheit haben. Dadurch liefern wir all unseren Kunden – darunter sehr viele Stadtwerke – einen enormen Mehrwert.
Zahlen, Daten, Fakten – Stadtwerke in Deutschland.
In Deutschland gibt es rund 900 Stadtwerke und insgesamt 1.500 Energieversorger. Dazu kommen Netz- und Speicherbetreiber für Strom, Gas und Wasser. Auch der Öffentliche Personennahverkehr und der Breitbandausbau im Bereich der Telekomunikation gehören häufig zu den Stadtwerken. Bechtle ist Partner von rund 80 Prozent dieser Organisationen.