Doch wie schaffen es verstreute Teams effektiv zusammenzuarbeiten? Wie lässt sich das Zusammengehörigkeitsgefühl digital stärken – und braucht es das überhaupt?

Was sich in der agilen Arbeitswelt verändert.

Auf Schnelligkeit und Flexibilität kommt es heute an – daran besteht wohl kein Zweifel. Die Anforderungen der Kunden und des Markts können sich schnell verändern. Hierarchische Unternehmensstrukturen und klassische Arbeitsweisen sind dann oftmals zu langsam und schwerfällig, um flexibel Antworten zu finden. Hier kommt agiles Arbeiten ins Spiel – mit neuen Regeln: Hierarchien werden abgebaut, Entscheidungen nicht mehr von der Führungsebene, sondern im Team getroffen. Das erhöht die Produktivität, Kundenorientierung und Handlungsfähigkeit. Statt nach den Handlungsanweisungen der Führungskräfte, arbeiten die Mitarbeitenden auf Augenhöhe zusammen, bringen sich aktiv ein, diskutieren, probieren und passen Ideen an.

Damit Teams sich selbst organisieren, ist es wichtig, dass sie seitens der Führungskräfte Leitplanken erhalten, in denen sie sich bewegen können. Alle Mitarbeitenden müssen dabei wissen, welche Rollen und Aufgaben sie innehaben – nur so funktioniert eine reibungslose und effiziente Zusammenarbeit. Darüber hinaus brauchen Teams eine klare Strategie, die sie im Idealfall selbst erarbeiten, stetig überprüfen und bei Bedarf anpassen.

Auf das richtige Mindset kommt es an.

Diese flexible Arbeitsform setzt jedoch auch eine hohe Selbstorganisation voraus. Führungskräfte haben hier die Aufgabe, ein offenes Ohr für die Belange der Mitarbeitenden zu haben, die erforderlichen Pfeiler zu setzen und ein agiles Mindset selbst vorzuleben. Eine hohe Kritikfähigkeit jedes Mitarbeitenden ist darüber hinaus notwendig, da Arbeitsschritte und Entscheidungen ständig hinterfragt und verbessert werden. Gerade für Mitarbeitende, die bislang nur in hierarchisch geführten Strukturen gearbeitet haben, ist das eine Umstellung – und braucht Zeit und Übung, um mit den neuen Freiräumen und Anforderungen zurechtzukommen.

Darüber hinaus ist es wichtig, möglichst vollständige Transparenz herzustellen. Die Mitarbeitenden müssen nicht nur wissen, woran sie gerade arbeiten, sondern auch welches übergeordnete Ziel sie verfolgen. Das Team teilt Informationen untereinander und kommt so schneller voran. Moderne Methoden wie Design Thinking und SCRUM unterstützen dabei, Ideen zu finden, Projekte voranzubringen und Rollen zu definieren. Sie können einen festgelegten Rahmen vorgeben, ohne zu sehr einzuengen.

Wie lässt sich das Zusammengehörigkeitsgefühl virtueller oder hybrider Teams stärken?

  1. 1. Regelmäßiger Austausch.

Gerade dann, wenn sich Teammitglieder nicht ständig persönlich sehen, sind regelmäßige Updates wichtig. So wissen alle, woran jeder gerade arbeitet. Doppelarbeit wird vermieden und Transparenz hergestellt. Das schafft Vertrauen und stärkt das Teamgefühl – indem alle nachvollziehen können, wie sie zur Zielerreichung beitragen.

  1. 2. Workshops zur Teambildung.

Jedes Team braucht klare Ziele. In einem Teamworkshop erarbeiten die Mitarbeitenden diese gemeinsam. Workshops eigenen sich aber auch zur offenen Ansprache von Unstimmigkeiten, Konflikten oder Verbesserungen von Prozessen. Wichtig ist, dass alle gehört und Entscheidungen gemeinschaftlich getroffen werden.

  1. 3. Persönliche Einblicke.

Fehlt der ungezwungene Austausch in der Kaffeeküche oder auf dem Flur, sollten Teams andere Möglichkeiten dafür schaffen. Das können kleine Runden wie das virtuelle Feierabendgetränk, die Kaffeerunde oder (virtuelle oder persönliche) Teamevents sein. Wichtig ist, dass sich die einzelnen Teammitglieder besser kennenlernen und außerhalb der Arbeitsthemen austauschen.

  1. 4. Feedback und Anerkennung.

Führungskräfte und Mitarbeitende, aber auch die Teammitglieder untereinander sollten sich regelmäßig offenes Feedback geben. Dabei geht es um Verbesserungsideen, aber auch um Anerkennung für die geleistete Arbeit.

  1. 5. Offene Fehlerkultur.

Aus Fehlern lernen und sie als Chance begreifen – lebt ein Team diesen Grundsatz, stärkt das die Zusammenarbeit und das Gemeinschaftsgefühl. Die Stimmung verbessert sich und niemand hat die Befürchtung, falsche Schritte zu gehen. Gemeinsames Lernen und Wachsen stehen im Mittelpunkt.

Wie kommen Unternehmen zu einer agilen Arbeitsweise?

Von heute auf morgen lassen sich agile Arbeitsweisen kaum einführen. Vielmehr handelt es sich um einen kontinuierlichen Prozess, der eine durchdachte Strategie und das Commitment der Mitarbeitenden benötigt. Wichtig ist, dass Unternehmen im ersten Schritt eine agile Kultur fördern. Denkbar ist beispielsweise, dass einzelne Teams in Pilotprojekten die agile Arbeitsweise erproben und ihre Erfahrungen mit anderen Abteilungen teilen.

Wie genau das perfekte Setting aussieht, ist für jedes Unternehmen verschieden. Für alle gleich aber ist, dass zu Beginn ein durchdachter Plan erstellt und der Faktor Mensch dabei nicht vergessen wird. Erfahrene externe Expert:innen unterstützen bei der Planung, Umsetzung und Implementierung neuer Arbeitsformen im Unternehmen. Bechtle begleitet Organisationen aus allen Branchen hin zum modernen, flexiblen Arbeiten. Damit Firmen von den vielfältigen Vorteilen der aktuellen Arbeitswelt profitieren.

 

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