Petra, wie sieht dein Berufsalltag als IT-Business-Architektin aus?
Ich unterstütze meine Kolleg:innen aus dem Vertrieb bei der Beratung unserer Kunden. Hierbei habe ich als IT-Business-Architektin den ganzheitlichen Blick auf den Kunden: Wie sieht die Geschäftsstrategie aus? Wird sie durch die Ausrichtung der IT unterstützt? Ist die IT optimal aufgestellt? Wie können Prozesse und Technologien bei der Digitalisierung unterstützen? Werden die Menschen im anstehenden Wandel optimal begleitet? Für den Berufsalltag bedeutet das: Gespräche mit Entscheider:innen führen, Analysen und Workshops durchführen, Informationen sammeln, Ergebnisse aufbereiten, Lösungen mit Fachkolleg:innen entwerfen und den Kunden bei der Umsetzung begleiten.
Was macht für dich den besonderen Reiz deiner Aufgaben aus?
Der Reiz liegt eindeutig in der Vielschichtigkeit des Aufgabengebietes einer IT-Business-Architektin. Das Spektrum reicht von betriebswirtschaftlichen Aspekten über technologische Themen bis hin zu regulatorischen Anforderungen und der Begleitung des kulturellen Wandels in Unternehmen.
Was ist für dich ein perfekter Arbeitstag, nach dem du glücklich in den Feierabend gehst?
Der Arbeitstag ist perfekt, wenn ich rekapitulieren kann, dass ich heute etwas bewegt habe. Wenn ich sehe: Der Workshop oder die Ergebnispräsentation hat meinen Kunden abgeholt und unsere Vorschläge zur Vorgehensweise werden ihn auf seinem Weg weiterbringen.
Welchen Herausforderungen begegnest du aktuell und wie meisterst du sie?
Die Themenvielfalt und die Schnelligkeit des Wandels in unserer Branche sind hoch. Stetig am Ball zu bleiben bedeutet Aufwand und macht mir mal mehr und mal weniger Spaß. Ich versuche, die Einarbeitung in die neuen Themen so einzuplanen, dass sie gut in die tägliche Arbeit passt.
Es gibt 65 IT-Business-Architekt:innen bei Bechtle, im Großteil Männer. Wie hat dich Bechtle auf dem Weg zu deiner jetzigen Position unterstützt?
Ich habe durch einen Zufall zur IT-Branche gefunden und wurde bei Bechtle von Beginn an toll unterstützt. In meinen 18 Jahren im Unternehmen durfte ich mich immer weiterentwickeln: von meiner ersten Stelle im Vertriebsinnendienst in den Softwarevertrieb bis in den Bereich der IT-Business-Architektur. Von fachlicher Seite gab es entsprechende Weiterbildungen und Ausbildungsprogramme, aber auch auf menschlicher Seite wurde ich gefördert. Hier will ich gerne meinen ersten „Chef“ bei Bechtle benennen. Er war ein guter Mentor und prägte den Satz: „Petra, du kannst alles lernen!“ Sein Vertrauen hat mich auf meinem Weg getragen.
Wie schaffst du es, die Balance zwischen Privatem und Beruflichem zu halten?
Neben dem stark digital geprägten, anspruchsvollen Berufsalltag finde ich es wichtig, als Ausgleich analog unterwegs zu sein. Wandern, Gartenarbeit und ganz wichtig: die Arbeit als Pfadfinderleiterin. Es erdet ungemein, offline mit 50 Kids am Lagerfeuer zu singen und die Gruppe mit Gaskocher ohne Strom und fließend Wasser versorgen zu dürfen.
Welchen Rat würdest du anderen Frauen mit auf den Weg geben?
Traut euch, lasst euch nicht entmutigen! Es gibt so viele spannende, abwechslungsreiche Tätigkeitsbereiche in der IT-Branche. Frau kann hier viel bewegen. Und tappt nicht in die Falle, zu glauben, dass ihr für eine Position bereits am Start alles perfekt beherrschen müsst. Wir alle wachsen in unserer Rolle und lernen laufend hinzu.