Hybrid Cloud ist überall.

Im vergangenen Jahr, seit der Ignite 2021, lag der Fokus bei Microsoft Azure immer mehr auf dem Ausbau der hybriden Möglichkeiten aller Services. So ist die Funktionalität rund um den Kerndienst Azure ARC stark gewachsen. Neu ist, dass es zukünftig möglich ist, direkt aus der ARC-Oberfläche beispielsweise Azure Kubernetes Cluster (AKS) auf einen Azure Stack HCI oder andere Edge-Lösungen bereitzustellen. Azure ARC wird damit zum aktiven Steuerungselement bei hybriden und Multi-Cloud-Szenarien. Das bringt enorme Vorteil in der Verwaltung von verschiedenen IT-Landschaften und der Fähigkeit, überall die Vorteile einer Azure Cloud zu nutzen.

Ein weiteres Highlight ist die Erweiterung von Automanage auf ARC-aktivierte Server. Das bringt den automatisierten Server-Lifecycle mit Funktionen wie Überwachung, Aktualisierung, Konfiguration und Sicherung nun auch auf Server außerhalb von Azure.

Im Bereich Azure Stack HCI gab es ebenfalls einige neue Ankündigungen. Neben erweiterten Support-Optionen und direktem Zugriff auf die Azure Marketplace Images ist vor allem die Erweiterungen des Azure Hybrid Benefits auf Azure Stack HCI sehr interessant. Für Enterprise-Kunden entfallen hierbei unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten der Hardwarelizenzierung. Auch die Gast-Systeme lassen sich neuerdings nach Verbrauch über Azure abrechnen. Ein Kauf von Windows-Server-Lizenzen über traditionelle Lizenzverträge könnte somit entfallen.

Stichwort Hardware: Auch hier gibt es spannende Neuigkeiten. Ab 2023 soll mit dem Azure Stack HCI Pro 2 eine Microsoft eigene Hardwareoption zur Verfügung stehen. Ähnlich dem Model beim Azure Stack Edge können Kunden direkt aus dem Azure-Portal Hardware-Optionen buchen und zahlen diese monatlich nach Verbrauch. Interessante Möglichkeit für Kunden mit Niederlassungen und der Herausforderung, gewisse IT-Systeme vor Ort bereitzustellen trotz einer Cloud-first-Strategie.
 

Kostenoptimierung in der Cloud.

Schon länger angekündigt und jetzt da: Microsoft Azure-Sparplan für Compute. Eine neue Option, um im Bereich der Rechenleistung (Compute) Einsparungen vorzunehmen.
Bisher konnten Kunden für ein oder drei Jahre mit sogenannten Reservierungen für einen Service Kosten einsparen. Ein Nachteil dabei war aber immer, dass eine Reservierung auf einen gewissen Service-Typ festgelegt ist.

Mit den neuen Sparplänen, die noch diesen Monat zur Verfügung stehen, können sich Kunden verpflichten, eine gewisse Menge an Leistung serviceübergreifend abzunehmen und dafür im Gegenzug einen besseren Preis zu erhalten. Gerade in einer Zeit, in der sich Kundenumgebung schnell ändern und von heute auf morgen beispielsweise Virtuelle Maschinen zu Containern gewandelt werden, bringt eine solche Einsparoption eine neue weitere Flexibilität.

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Infrastruktur-News in Azure.

Auch im Bereich Infrastruktur hat sich erneut Wissenswertes getan. Preview Services wie Windows Admin Center im Azure-Portal und die DNS Private Resolver sind nun generell verfügbar. Neue Maschinentypen wurden ebenfalls vorgestellt. Ich fand die neue Festplatten-Option spannend. Mit der Premium-SSD v2 bringt Microsoft eine neue Azure-Disk für leistungskritische Anwendungen heraus. Mit 64 Tebibyte, 80.000 IOPS und 1,2 Gbit Durchsatz eine der schnellsten Disks am Markt. Besonderheit hier: Kunden können selbst entscheiden, wie groß und wie schnell die Disk sein soll. Eben je nach Anforderung der Applikation und in Bezug auf Kostenoptimierung ein weiterer Schritt.

Mit Azure Elastic SAN präsentiert Microsoft auch den ersten cloud-nativen, voll verwalteten SAN-Service. Dieser neue Storage-Service kann an mehrere Azure-Compute-Services angeschlossen werden und ermöglicht es Kunden, ihre SAN-Workloads einfach nach Azure zu verlagern, ohne große Änderungen in ihrem Speicherkonzept zu tätigen.

Mein Fazit.

Die Reise mit Microsoft Azure geht weiter und gerade angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen vieler Kunden scheint es mir, dass eine starke Cloudlösung wie Microsoft Azure helfen kann, einige dieser Herausforderungen zu lösen. Gerade das Hybrid-Portfolio von Microsoft bewerte ich im Vergleich zu anderen Marktbegleitern als sehr stark ein und es trifft die aktuelle Lage vieler Kunden genau.

Alle Neuerungen zur Microsoft Cloud finden Sie im sog. „Book of News“ zum Nachlesen.

More to come: In Teil II meines Reviews zur Microsoft Ignite 2022 werde ich die wichtigsten Neuheiten aus den Themenbereichen Security und Modern Work vorstellen.