Larissa, du bist Teil der zentralen Personalentwicklung. Welche Themen beschäftigen dich derzeit am meisten?
Da gibt es aktuell einige Themen: Zum Beispiel überarbeiten wir unser Kompetenzmodell für Mitarbeitende und Führungskräfte. Das bisherige Konzept war sehr umfangreich, weshalb wir zum Beispiel die Anzahl der relevanten Kompetenzen auf sechs Basiskompetenzen reduziert haben.
Außerdem beschäftigen wir uns kontinuierlich mit dem Thema „Gender Diversity“. Es ist uns ein großes Anliegen, geschlechtliche Gleichheit im Unternehmen zu fördern. Dazu erarbeiten wir einen umfangreichen Maßnahmenplan, den wir kommendes Jahr, national wie international, umsetzen möchten. Am intensivsten beschäftige ich mich aber derzeit mit alternativen Entwicklungsmöglichkeiten für hochqualifizierte Mitarbeitende bei Bechtle.
Warum glaubst du, müssen den Mitarbeitenden neue Karrierewege geboten werden?
Nicht nur bei Bechtle, sondern generell im Bereich der Personalentwicklung, zeichnet sich ein spannender Trend ab: Immer mehr Mitarbeitende, schätzen Entwicklungsmöglichkeiten, bei denen nicht automatisch Personalverantwortung übernommen wird. Es verstärkt sich der Wunsch, mehr Zeit in Expert:innenwissen zu investieren, sich fachlich zu entwickeln, sichtbar zu werden und Anerkennung zu erhalten. Hinzu kommt, dass sich Organisationsstrukturen verändern: Hierarchien werden flacher und Projekte werden zunehmend mit agilen Methoden umgesetzt. Das führt dazu, dass der Bedarf an Expert:innen steigt. Diesem Trend wollen wir bei Bechtle gerecht werden.
Gibt es schon konkrete Pläne zu den nächsten Schritten der Expert:innenkarriere?
Das Grundkonzept steht bereits. Noch in diesem Jahr werden wir es in zwei Gesellschaften erproben. Erweist sich der Pilot als erfolgreich, werden wir erste Rollen definieren und Kompetenzprofile beschreiben, also Eigenschaften, Fähigkeiten, Qualifikationen und Erfahrungen, die man benötigt, um der eigenen Funktion vollumfänglich wirksam zu werden. Daraus abgeleitet werden wir dann neue Trainings für Mitarbeitende konzipieren.
Was rätst du Mitarbeitenden, die sich die Frage stellen: Expert:innen- oder Führungslaufbahn?
Das kommt immer auf die Person drauf an. Es gilt zunächst herauszufinden: Was passt besser zu mir? Die klassische Führungskarriere fordert neben Fachkompetenz ein hohes Maß an Führungsqualitäten. Plötzlich geht es nicht mehr nur um die eigene Person – man hat echte Verantwortung für Menschen. Es gilt, Ansprechpartner:in, Coach und hin und wieder auch Problemlöser:in für das Team zu sein – ganz nebenbei sollen auch noch die eigenen Aufgaben gemanaged werden. Eine Führungskraft muss viele Bälle gleichzeitig in der Luft halten und dazu beitragen, dass Mitarbeitende sich weiterentwickeln und über sich hinauswachsen können.
Innerhalb der Expert:innenkarriere konzentriert man sich auf einen speziellen Themenbereich, mit dem Ziel, die eigenen Kompetenzen zu erweitern und zu vertiefen. Expert:innen übernehmen fachlich anspruchsvolle Themen, leiten Projekte, agieren als Berater:innen, eignen sich Wissen eigenständig an, erkennen Trends und finden Lösungen für komplexe Problemstellungen. Sie werden zu unentbehrlichen Wissensträger:innen im Unternehmen – und manchmal sogar darüber hinaus.
Warum lohnt es sich aus deiner Sicht, ein Teil der Bechtle Gruppe zu sein?
Hierfür gibt es viele gute Gründe. Ein wichtiger Punkt ist, dass man bei Bechtle viel erreichen und bewegen kann. Und Bechtle unterstützt all jene, die es wollen. Grundsätzlich legen wir bei Bechtle viel Wert auf Weiterbildung und das Erkennen und Fördern persönlicher und fachlicher Potenziale. Mitarbeitende bekommen schnell Verantwortung übertragen und erhalten somit die Chance, sich zu entwickeln. Es gibt viele attraktive Möglichkeiten, die stetig ausgebaut werden. Man muss die Chancen nur ergreifen, die einem geboten werden.