Was sind Low Code und künstliche Intelligenz eigentlich?

Lassen Sie uns zum Einstieg zunächst einmal eine Begriffsdefinition dieser beiden neuen Themen wagen. Bei Low Code handelt es sich um eine Art der Softwareentwicklung, die es Anwender:innen und Entwickler:innen gleichermaßen ermöglicht, Softwarelösungen mit minimalem manuellem Programmieraufwand zu erstellen. Statt von Grund auf neu zu coden, nutzen diese Plattformen visuelle Schnittstellen und vorgefertigte Module und ermöglichen so die schnelle Entwicklung von Anwendungen. Dies vereinfacht auch den Prozess der Anpassung und Aktualisierung von Anwendungen.

Mit Low Code zu High Performance.

Sie möchten tiefer in das Thema Low Code einsteigen? In unserem Whitepaper erfahren Sie, was Low Code eigentlich ist und worauf es bei der Auswahl einer passenden Plattform ankommt.

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Künstliche Intelligenz, kurz KI, bezieht sich in unserem Fall auf die Fähigkeit von Maschinen, spezifische Aufgaben mit einer dem Menschen ähnlichen Intelligenz zu bewältigen. Dabei nutzen KI-Modelle Algorithmen und Daten zur Mustererkennung, um Schlussfolgerungen zu ziehen und selbstständig zu lernen. Es kommen Techniken wie maschinelles Lernen, neuronale Netzwerke und die Analyse umfangreicher Daten zum Einsatz.

 

Die Vorteile der Kombination von Low Code und KI.

Kombiniert man diese beiden Bereiche, ergibt sich eine Vielzahl von Vorteilen, die bei der Erstellung innovativer Anwendungen mit intelligenten Funktionen zum Tragen kommen. Einige der wichtigsten Vorteile sind:

1. Beschleunigte Entwicklung. Die visuellen Tools der Low-Code-Plattformen beschleunigen die Entwicklung von Anwendungen erheblich. KI optimiert diesen Prozess noch weiter, indem automatisch Muster in vorhandenen Daten erkannt und Vorhersagen über die künftige Entwicklung der betrachteten Themen getroffen werden können.

2. Effiziente Datenverarbeitung. Wird KI in Low-Code-Plattformen integriert, unterstützt sie bei der Analyse großer Datenmengen und ermöglicht die Gewinnung wertvoller Erkenntnisse aus diesen Daten. Das hilft dabei, fundierte, faktenbasierte Entscheidungen zu treffen, und verbessert die Interaktion mit Anwender:innen und Kunden.

3. Automatisierung komplexer Aufgaben. Die Integration von KI in mittels Low Code entwickelte Anwendungen kann repetitive und regelbasierte Aufgaben automatisieren. Das reduziert Fehler und erhöht die Produktivität.

4. Personalisierte Nutzererfahrung. KI ermöglicht die Analyse des Nutzerverhaltens und der Präferenzen eine:r Anwender:in. Diese Informationen wiederum werden verwendet, um den Anwender:innen und Kunden personalisierte Informationen zur Verfügung zu stellen und so ein Erlebnis zu schaffen, welches die Kundenzufriedenheit und damit auch die Bindung des Kunden an das Unternehmen steigert.

5. Vorausschauende Analysen. Mit dem Einsatz von KI können Anwendungen auch vorausschauende Analysen historischer Daten durchführen. Dies ist besonders in Bereichen wie Lagerhaltung und der Wartung von Maschinen von Vorteil. Aus der Erfahrung, wie lange ein Artikel zu welcher Zeit im Lager liegt, lässt sich zum Beispiel ableiten, wann die nächste Bestellung erfolgen muss, damit es nicht zu Engpässen kommt.

 

Vielerorts bereits im Einsatz: Low Code – Lösungen mit künstlicher Intelligenz.

Es ist erstaunlich, in welchen alltäglichen Bereichen wir bereits mit künstlicher Intelligenz und mittels Low Code realisierten Anwendungen konfrontiert sind und mit denen wir wie selbstverständlich in die Interaktion gehen. Einige Beispiele kennen Sie sicher schon aus Ihrem Alltag:

1. Chatbots und virtuelle Assistenten. Low Code und KI ermöglichen im Zusammenspiel die schnelle und unkomplizierte Erstellung interaktiver Chatbots und virtueller Assistenten. Diese können dann häufig wiederkehrende Kundenanfragen effizient bearbeiten und dabei inzwischen sogar natürliche Sprache verstehen.

2. Automatisierte Datenverarbeitung. IT-Entscheider:innen können mithilfe von Low-Code-Plattformen und KI-Funktionen Anwendungen erstellen, die Daten automatisch klassifizieren, analysieren und daraus aussagekräftige Berichte erstellen sowie faktenbasierte Empfehlungen aussprechen.

3. Prozessoptimierung. Mit Low Code lassen sich analoge Prozesse einfach digitalisieren. Im Zusammenspiel mit künstlicher Intelligenz können dabei Engpässe und Flaschenhälse identifiziert werden. Das ermöglicht die Optimierung von Geschäftsprozessen, indem die Analyse historischer Daten auch versteckte Probleme aufdeckt.

4. Predictive Maintenance. Industrieunternehmen nutzen Lösungen zur vorausschauenden Wartung, die mithilfe von KI-Algorithmen kontinuierlich den Zustand ihrer Maschinen überwachen und rechtzeitig die Wartung bzw. den Austausch eines Teils anstoßen, ehe die Anlage stillsteht. Im Bereich Maschinenbau ist Predictive Maintenance schon lange ein Thema. Die historisch bekannte Lebensdauer von Verschleißteilen hilft hier dabei, Wartungsintervalle entsprechend anzupassen und Stillstände zu vermeiden.

Viele Unternehmen nutzen bereits die Möglichkeiten von Low Code und KI und heben sich so positiv vom Wettbewerb ab.

 

Herausforderungen und Handlungsempfehlungen.

Trotz der vielen Vorteile möchten wir auch die damit einhergehenden Herausforderungen bei der Integration von Low Code und KI in eine bestehende IT-Landschaft nicht verschweigen. Eine Herausforderung besteht zum Beispiel darin, die richtige Balance zwischen Automatisierung und menschlicher Kontrolle zu finden. Besonders bei kritischen Entscheidungsprozessen, bei denen viel auf dem Spiel steht – zum Beispiel in der Medizin –, gilt es, das richtige Maß zu wahren.

Zudem steht und fällt jedes Projekt, welches auf künstliche Intelligenz setzt, mit der Qualität der Daten, mit denen die KI trainiert wird. Sind die Daten lücken- oder fehlerhaft, kann auch die KI daraus nicht die richtigen Schlüsse ziehen. Auch der Schutz personenbezogener Daten kann bei der Verwendung von künstlicher Intelligenz, zum Beispiel in HR-Abteilungen, besonders herausfordernd sein.

Damit diese Herausforderungen aber nicht zum Showstopper werden, können Sie entsprechende Vorkehrungen treffen und diese Themen gleich von Anfang an mitdenken. Best Practices für den erfolgreichen Einsatz von Low Code in Verbindung mit KI sind unter anderem:

  • Klare Zielsetzungen definieren: Verstehen Sie die spezifischen Ziele Ihrer Anwendung richtig und machen Sie sich Gedanken darüber, wie KI zur Erreichung dieser Ziele beitragen kann.
  • Datenqualität sicherstellen: Wie oben schon erwähnt, sind KI-Modelle nur so gut wie die Daten, mit denen sie trainiert wurden. Stellen Sie daher sicher, dass Ihre Daten von bestmöglicher Qualität sind und vor allem, dass sie repräsentativ für den spezifischen Anwendungsfall sind.
  • Schulung und Wissen: Investieren Sie in Schulungen für Ihr Entwicklungsteam und jeden, dem Sie darüber hinaus ermöglichen wollen, Anwendungen mithilfe von Low Code zu erstellen. Generell gilt: Machen Sie Ihre Mitarbeitenden mit den Grundlagen von KI vertraut, selbst wenn sie keine Expert:innen sind. In absehbarer Zukunft wird kein Weg mehr an KI vorbeiführen und gut geschulte Mitarbeitende können dann den Unterschied ausmachen.

 

Fazit.

Die Kombination aus Low Code und künstlicher Intelligenz ist eine spannende Entwicklung, die Unternehmen neue Wege zur Effizienzsteigerung, Innovation und Wertschöpfung eröffnet. Durch die Nutzung visueller Tools zur Entwicklung und KI zur Anreicherung mit intelligenten Funktionen können Techniker:innen, IT-Entscheider:innen und alle anderen Mitarbeitenden ihre Projekte schneller vorantreiben und gleichzeitig auf datengestützte Erkenntnisse setzen. Wir empfehlen Ihnen unbedingt, sich frühzeitig mit diesem neuen Ansatz vertraut zu machen. Bleiben Sie in der sich schnell verändernden technologischen Landschaft wettbewerbsfähig.