Herausforderung.

Die Stadtsparkasse München (kurz: SSKM) ist die größte Sparkasse Bayerns und die viertgrößte in Deutschland. Mit ihren Partnern aus der Sparkassen-Finanzgruppe, dem größten Finanzverbund Deutschlands, stellt sie ihren Kund:innen das gesamte Spektrum von Finanzdienstleistungen, Anlagemöglichkeiten und Finanzierungsformen bereit. Zu ihren Partnern im Unternehmensverbund gehört auch ein interner IT-Dienstleister, der seit Februar 2022 Teile der Datenverarbeitung und Rechenzentrumsdienste der Stadtsparkasse München übernahm. Die beiden selbst betriebenen Rechenzentren an zwei Standorten in der Münchner Innenstadt wurden konsolidiert. Alle darin befindlichen Server und deren Festplatten sowie die Enclosures waren zu diesem Zeitpunkt noch zu einhundert Prozent einsatzfähig und ohne jegliche Hardware-Defekte. Zu schade also, um sie einfach zu vernichten. Allerdings befanden sich auf den Speichermedien in den Rechenzentren sensible Daten, deren Löschung strengen Compliance-Regelungen unterliegen. Die Stadtsparkasse wollte daher zunächst wissen, ob die verbaute Hardware einen Restwert besitzt und wie hoch dieser ist. Außerdem musste geklärt werden, wie ein Vermarkter mit der gebrauchten Hardware und deren sensiblen Daten verfahren würde. Das IT-Systemhaus Bechtle erstellte daraufhin als langjähriger Partner der Stadtsparkasse München und Hardware-Zulieferer ein Angebot über das Remarketing mit zertifizierter, BSI-konformer Datenlöschung und den Hardware-Abbau als zusätzlicher Dienstleistung.


Nach der Konsolidierung und Abschaltung unserer zwei Rechenzentren stellte sich für uns die Frage, wie wir mit unserer noch gut erhaltenen Hardware weiter verfahren können. Dabei lag der Fokus auf der Ermittlung eines marktüblichen Restwerts, einer BSI-konformen Datenlöschung und einer möglichst ressourcenschonenden Weiterverwendung. Diese Fragen beantwortete uns Bechtle Remarketing schnell und fundiert. Der logistische Prozessablauf beeindruckte uns dann sehr: Bechtle baute die Hardware ab und dokumentierte alles äußerst professionell. Für unsere Compliance-Abteilung arbeitete Bechtle Remarketing alles perfekt auf, sodass diese die Dokumentation einfach übernehmen konnte. Besser geht es beinahe nicht.

Andreas Weber, Systemadministrator, Stadtsparkasse München


Lösung.

Insgesamt sollten 202 sogenannte Assets, also Geräte wie Festplatten, Server, Hardware ohne Festplatte und dergleichen, in München abgebaut, sicher transportiert und gelöscht, inventarisiert und als funktionsfähige Geräte wiederverwendet werden. Bechtle Remarketing, eine Tochter von Bechtle, hat sich auf den umweltschonenden Handel mit gebrauchter IT spezialisiert. Den Restwert der in den Rechenzentren der Stadtsparkasse München verbauten Geräte ermittelte Bechtle anhand der Nachfrage nach gebrauchter IT auf der eigenen Remarketing-E-Commerce-Plattform und im Netzwerk der Bechtle Systemhäuser. Die Stadtsparkasse München nahm das erstellte Angebot an, sodass zwei Techniker von Bechtle die Hardware in München abbauten. Die Logistik sprach Bechtle terminlich exakt mit der SSKM

ab. Sicher verstaut in 15 verplombten Gitterboxen und mit Seriennummern dokumentiert wurden die 152 Server mit ihren Festplatten per Spedition an den Standort von Bechtle Remarketing gebracht. Auf den dort verfügbaren über 5.300 m² Hallenfläche, die speziell für das Remarketing-Geschäft ausgelegt sind, werden bis zu 10.000 Geräte pro Woche bearbeitet und mehr als 200.000 Geräte gelagert. In eigens überwachten Räumen erfolgte die mehrfache Löschung der insgesamt 347 Festplatten, die BSI-konform und in Abstimmung mit der Compliance-Abteilung entsprechend den Vorgaben der SSKM erfolgte. Lediglich 62 weitere Festplatten musste Bechtle Remarketing komplett vernichten bzw. schreddern. Dies erfolgt bei Bechtle nach DIN 66399: Schutzklasse 2, Sicherheitsstufe E-4. Im Nachgang erhielt die Stadtsparkasse München einen Vernichtungsnachweis und eine Dokumentation darüber, welcher Datenträger wann gelöscht wurde. Alle gelöschten Festplatten, die Blaid Server und deren Chassis brachte Bechtle wieder auf den Markt und verkaufte sie weiter.

Vorteile/Nutzen.

Bechtle bot der Stadtsparkasse München einen One-Stop-Shop: Die bei Bechtle gekaufte Hardware kaufte Bechtle zurück und verkaufte die noch gut erhaltenen Komponenten eines namhaften Herstellers nach deren Aufbereitung. Die Stadtsparkasse München musste also die Geräte nicht aufwendig entsorgen – sie verkaufte sie einfach. Das schont die Umwelt und zugleich das IT-Budget der SSKM. Außerdem sorgt es für einen positiven CO2-Ausgleich, den Bechtle Remarketing sogar nachweist. Bechtle erledigte dabei alles, vom Abbau über die BSI-konforme Datenlöschung bis hin zum Weiterverkauf über das Bechtle interne Netzwerk. In Zeiten knapper Hardware ein guter Weg, um Ressourcen zu schonen und die Nachfrage nach IT-Komponenten zu bedienen.