Neckarsulm, 6. Juli 2021 – Die Bundesnetzagentur hat vergangene Woche die Gewinner des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ausgerichteten GAIA-X-Förderwettbewerbs bekannt gegeben. Ein Konsortium um Bechtle gehört zu den Wettbewerbsgewinnern. Die ausgewählten Vorhaben sollen als Leuchtturmprojekte den technologischen und ökonomischen Nutzen von GAIA-X verdeutlichen. Die europäische Initiative GAIA-X strebt eine sichere und vernetzte Dateninfrastruktur an, die den höchsten Ansprüchen an digitale Souveränität genügt und Innovationen fördert. Im Projekt POSSIBLE entwickelt Bechtle mit dem August-Wilhelm Scheer Institut, Dataport, dem Fraunhofer-Institut FOKUS, imc information multimedia communication, 1&1 IONOS sowie Univention eine innovative und nutzerfreundliche Cloud-Lösung. Von 130 eingereichten Vorhaben setzten sich im ersten Schritt elf Ideen durch, die für maximal 36 Monate mit insgesamt rund 122 Millionen Euro gefördert werden sollen.
Ziel des beim Förderwettbewerb erfolgreichen Projekts POSSIBLE ist es, über Schnittstellen die Kommunikation zwischen staatlichen, gewerblichen und privaten Nutzerinnen und Nutzern erheblich zu vereinfachen. Zunächst sollen exemplarisch Mitarbeitende von Verwaltungsorganisationen, kleinen und mittleren Unternehmen sowie von Bildungseinrichtungen über einen Datenraum auf alle mit ihrer digitalen Identität verbundenen Informationen zugreifen, um sie sicher und kontrolliert austauschen zu können.
„Der GAIA-X-Förderwettbewerb unterstützt Leuchtturmvorhaben, die den technologischen und ökonomischen Nutzen einer europäischen Cloud verdeutlichen. Ziel unseres starken Konsortiums ist es, eine sichere und vernetzte Cloud-Lösung zu entwickeln, die höchste Ansprüche an Datensouveränität und -verfügbarkeit stellt und Innovationen fördern soll. Wir freuen uns, dass wir mit dem Projekt POSSIBLE den Aufbau einer vernetzten, offenen Dateninfrastruktur auf Basis europäischer Werte unterstützen dürfen“, sagt Steven Handgrätinger, Leitung Public Sector, Bechtle AG.
GAIA-X: souveräne europäische Dateninfrastruktur.
Wesentliche Auswahlkriterien des Förderwettbewerbs waren das Innovations- und Anwendungspotenzial, die technische Machbarkeit sowie die Zusammensetzung der Konsortien, die die komplette Wertschöpfungskette abdecken sollen. „Alle ausgewählten Vorhabenskizzen sind qualitativ überzeugend und innovativ. Es gibt viele Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die den Willen und das Potenzial haben, das Projekt GAIA-X schnell und flächendeckend in die Anwendung zu bringen", sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.
Zum Abschluss des Förderwettbewerbs sollen alle Teilnehmenden die Forschungsergebnisse sowie Beispiele zur Anwendung veröffentlichen, um Impulse für GAIA-X zu liefern und dem Ziel einer souveränen europäischen Daten-Cloud näherzukommen.