Ausgangssituation.
Die Lieb Bau Gruppe, eine vielseitig agierende Unternehmensgruppe mit Sitz in Weiz (Steiermark), ist mit über 1.200 Mitarbeitern eines der größten Bauunternehmen Ostösterreichs. Die über die Jahre gewachsene, heterogene Backup-Lösung für physische und virtuelle Server unterschiedlicher Hersteller wurde um eigene Skripts für den Zugriff auf Remote-Standorte erweitert. Das Problem an der Lösung: Die Wartung und das Handling der Bandsicherung gingen mit einem unverhältnismäßig großen Aufwand einher. „Mit unserer alten Backup-Lösung mussten wir für Kontrollen und Nachbesserungen täglich einen Zeitaufwand von mindestens einer Stunde einkalkulieren. Und da wir mangels verlässlicher Reporting-Prozesse Fehler in unseren Backup-Routinen teilweise erst nach einigen Tagen ausfindig machen konnten, haben diese Kontrollen unter Umständen weitaus mehr Zeit in Anspruch genommen. Die Herausforderung bestand also nicht nur kostenseitig, sondern auch mit Blick auf die Qualität der Prozesse“, berichtet Heinz Ganzer, Chief Information Officer der Lieb Bau Weiz.
Heinz Ganzer, Chief Information Officer, Lieb Bau Welz GmbH
Projektziele
Abhilfe sollte eine neue, einheitliche Backup-Lösung schaffen. Zielsetzung war die Konsolidierung der Sicherungsdaten in der Zentrale am Hauptstandort in Weiz mit Remote-Replikation, Datendeduplizierung, garantierten Service-Level-Agreements (SLAs) sowie einem durchgängigen Reporting inklusive automatisierter Alarmmeldungen. Insgesamt werden bei Lieb Bau zwischen 2.500 bis 3.000 Backupjobs pro Monat durchgeführt und eine Datenmenge von 25 Terabyte verwaltet.
Lösung.
Nach der ausführlichen Praxisbesichtigung der Lösung eines Bechtle Referenzkunden entschied sich Lieb Bau für die vollständig integrierte Backup- und Recovery-Lösung von Commvault, um eine komplette Sicht auf alle gespeicherten Daten sowie physischen und virtuellen Server zu erlangen.
Die Systemspezialisten der Grazer Niederlassung des Bechtle IT-Systemhauses implementierten die Lösung. Im Zuge dessen erneuerten sie gleichzeitig auch die Backup-Hardware: Durch den Einsatz eines modernen HPE Servers mit 40 Terabyte Backup-Speicher sowie der globalen Deduplizierungs-Funktionalität von Commvault können Sicherungsdaten nun mit einer Gesamtmenge von bis zu 800 Terabyte aufbewahrt und individuell verwaltet werden.
Diese Maßnahmen optimieren den Schutz von Filedaten maßgeblich und reduzierten die Serverlast mittels synthetischer Full-Backups auf nachhaltige Weise. Darüber hinaus wurden die Insellösungen an den jeweiligen Remote-Standorten abgelöst. Die bestehende Sicherungshardware konnte dort indes aufgrund der breiten Kompatibilität der Commvault Lösung weiterverwendet werden.
Nach der automatisierten Datendeduplizierung direkt vor Ort werden alle relevanten Kopien der Backup-Daten direkt an die Zentrale übermittelt. Zwei große Baumärkte, die während der Implementierungsphase von der Lieb Bau Gruppe übernommen wurden, konnten dank der Flexibilität und Skalierbarkeit der Commvault Lösung problemlos in das neue Backup-Prozedere eingebunden werden. „Die Projektplanung und die Installation haben dank der enormen Kompetenz und des persönlichen Einsatzes der zuständigen Bechtle Consultants wie gewohnt perfekt und im vorgesehenen Kosten- und Zeitrahmen funktioniert“, freut sich CIO Heinz Ganzer.
Geschäftsnutzen.
Der administrative Aufwand konnte auf wenige Minuten am Tag reduziert werden. Dank dem Einsatz der Commvault Lösung profitiert die Lieb Bau Gruppe nun von garantiert durchgängigen Backup-Abläufen – bei der täglichen Sicherung wie auch bei der Auslagerung von Monats- und Jahressicherungen auf Bandsysteme. Und aufgrund der deutlich geringeren Backup-Zeiten können RTO- und RPO-Vorgaben nun ebenfalls optimal eingehalten werden.
Ein weiterer Vorteil: Disk-Backups können durch Deduplizierungs-Abläufe über alle Sicherungstypen hinweg länger am Backup-Server aufbewahrt werden. Darüber hinaus bietet die neue Lösung eine einheitliche Plattform zur Datenwiederherstellung und bewahrt das Bauunternehmen dank der automatisierten Ressourcenverwaltung vor Engpässen bei den verfügbaren Backup-Ressourcen.
Mittels eindeutiger farblicher Kennzeichnungen im Rahmen der Commvault Reportings erhalten die IT-Verantwortlichen der Lieb Bau Gruppe nun umfassende Informationen über die derzeit verfügbaren Speicherkapazitäten, plötzlichen Datenzuwachs und abfallende Leitungsgeschwindigkeiten.
„Seit der Umstellung bekomme ich täglich zwei E-Mails mit den Reportings über die erfolgten bzw. nicht erfolgten Backupjobs in mein Postfach. Dank der hohen Fehlertoleranz der Commvault Software kommt es praktisch nie vor, dass etwas nicht gesichert wurde – unsere Erfolgsrate beträgt 99,9 bis 100 Prozent. Falls die laufenden Routinen aus irgendeinem Grund doch einmal unterbrochen werden sollen, können wir diese nun ganz einfach fortsetzen. Bei unserer früheren Lösung musste der gesamte Prozess von vorne gestartet werden und besonders dringende Recovery-Jobs konnten auch nicht dazwischengeschoben werden. Ein weiterer Vorteil ist die enorme Granularität der neuen Lösung – bei Restore-Anforderungen können wir bei Bedarf auf einzelne Mails und Anhänge zugreifen, ohne das vollständige Postfach zurücksichern zu müssen“, so Heinz Ganzer. Mit Commvault ist die Lieb Bau Gruppe auf zukünftige Erweiterungen bestens vorbereitet.