Das Konzept Identity & Access Management.
In einer Welt, die von ständigen Veränderungen geprägt ist, ist die schnelle und flexible Reaktion auf neue Herausforderungen der Schlüssel zum Erfolg. Das IAM bietet dazu grosse Unterstützung. Dafür notwendig ist häufig die Integration von zusätzlichen Applikationen und Geräten in die Infrastruktur. Die dadurch gesteigerte IT-Komplexität birgt erhebliche Risiken, sowohl in Bezug auf den Datenschutz als auch auf die IT-Sicherheit. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Berechtigungen und Rollen wird immer komplexer. Deshalb hat der Sicherheitsaspekt oberste Priorität. Mit IAM wird sichergestellt, dass nur autorisierte Personen und Systeme auf ausgewählte Informationen und Ressourcen zugreifen können. Damit werden sensible Daten geschützt, sei es im internen Zugriff oder in der Interaktion mit Kunden, Partnern sowie externen Applikationen und APIs. IAM geht aber auch weit über die Sicherheit hinaus. Die Automatisierung von Benutzerzugriffen und Rollen steigert die Effizienz und Produktivität, reduziert den Zeitaufwand für die Verwaltung von Benutzerkonten und Passwörtern und minimiert damit Fehler. So können die zukünftigen Herausforderungen gemeistert, die Compliance vereinfacht und dabei noch Kosten gespart werden.
Künstliche Intelligenz im IAM - intelligente Zukunft oder Autonomieverlust?
Bereits heute existieren unterschiedliche Ansätze für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (kurz KI) im IAM. Mit Hilfe der KI werden Identifikationsvorgänge automatisiert, Compliance-Prozesse vereinfacht, Zugriffsrichtlinien vorausschauend erstellt und die Erkennung von Sicherheitsrisiken verstärkt. Neben den vielen Vorteilen bringt der Einsatz der KI jedoch auch ethische Herausforderungen. Besonders im Hinblick auf die Verarbeitung und Speicherung sensibler und persönlicher Daten, wie bspw. bei der Gesichtserkennung, müssen Datenschutzthemen bedacht werden. Auch sollte nicht übersehen werden, dass die algorithmischen Entscheidungen durch Verzerrungen (Bias) bestehende Diskrepanzen weiter verstärken können. Die Entscheidungsmacht von Maschinen über Zugänge und Berechtigungen kann zu einem Autonomieverlust von Nutzer:innen führen. Deshalb gilt es für Entscheidungsträger:innen Verantwortung zu übernehmen und die KI so zu nutzen, dass die individuellen Freiheitsrechte und Werte von Menschen gewahrt bleiben.
Mein Fazit.
In einer Zeit, in der die Digitalisierung weiter expandiert und damit einhergehende Sicherheitsbedrohungen wachsen, ist IAM nicht wegzudenken. Diejenigen, die IAM als strategisches Sicherheitswerkzeug erkennen und nutzen, werden einen entscheidenden Vorteil haben. Deshalb gilt es, IAM nicht als kurzfristige Lösung, sondern als langfristige strategische Investition in die Sicherheit und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu betrachten. Dabei ist es besonders wichtig, sich mit den ethischen Herausforderungen auseinanderzusetzen und Massnahmen zu ergreifen, um die Rechte und Werte von Menschen zu respektieren.
P.S.: Wussten Sie schon?
Durch die Integration der Firma Algacom AG bietet die Bechtle Schweiz AG seit 2020 Expert:innen-Know-how und moderne Lösungen im Bereich IAM. Mit der diesjährigen Akquisition von sastema GmbH werden die Kompetenzen für IAM, Governance, Risk & Compliance Management sowie Informationssicherheit (mehr dazu hier: Bechtle akquiriert IT-Beratungsunternehmen sastema) auch im DACH-Raum weiter verstärkt.